Wissenswertes aus der schottischen Kultur
Haggis
Wer es selbst kochen möchte, hier das Rezept.
- 1 Schafsmagen
- Schafsinnereien - (Lunge, Leber, Herz)
- 250 g Schafsnierenfett
- Salz; schwarzer Pfeffer
- 3 Zwiebeln
- 500 g grobes Hafermehl
Zubereitung :
Dudelsack
Die Römer brachten den Dudelsack als Infantrieinstrument mit nach Schottland. Bald fand die Bagpipe, so der englische Name, auch hier Verwendung als Militärinstrument, daß die Moral der eigenen Männer anfeuern, die Gegner aber demoralisieren sollte. Ursprünglich bestand der Dudelsack nur aus einem Blasebalg, der aus Tierhaut gefertigt war, einem Mundstück, zum aufblasen des Sackes, einer Spielpfeife und einer Bordunpfeife. Die Bordunpfeife ist nur auf einen Ton abgestimmt und unterlegt sonor die Melodie, die auf der Spielpfeife gespielt wird. Später jedoch kamen noch zwei weitere Bordunpfeifen hinzu, die auf Quinte und Grundton gestimmt waren. Von diesen Drones (engl.) sind also zwei Pfeifen auf Tenor und eine (die längere) auf Bass gestimmt.Um 1500 wurde auf der Insel Skye von den MacCrimmons ein Piping College gegründet, das von den MacLeods of MacLeod zu ihren offiziellen Bagpipern erklärt wurde. Diese Tatsache bewirkte, daß die Clans aus dem ganzen Land ihre Bagpiper auf diese College schickten, um sie die sieben jährige Ausbildung zum Masterpiper absolvieren zu lassen. Da nach der Niederschlagung des Jakobineraufstandes im Jahre 1746 alle schottischen Wahrzeichen, wie der Tartan, die gälische Sprache und auch der Dudelsack, verboten wurden, musste das College schließen. Im 19 Jh. jedoch erlebte der Dudelsack eine Renaissance und 1945 wurde sogar in Glasgow ein neues Piping College eröffnet.
Nessie
und "The Nessie Experience" - Das Loch Ness Exhibition Center
The Nessie Experience
Diese Nessie "Ausstellung" in Drumnadrochit am Ufer des Loch Ness ist nur etwas für hartgesottene Nessie - Fans. Man wird in einem Pulk von etwa 40 Personen durch sechs Räume geleitet. In diesen absolut dunklen Räumen sind Leinwände angebracht, auf denen Filme rund um Nessie gezeigt werden. Es sind zu wenig Sitzplätze vorhanden und es steht nur der englische Ton zur Verfügung. Als anderssprachiger Besucher bekommt man eine dürftige Übersetzung in Form eines kopierten DIN A4 Blattes. Das doppelseitige Blatt spiegelt etwa 10% der Informationen dar, die in den Filmen vorgetragen werden. Dabei ist das Blatt ohnehin sinnlos, da es in den Räumen viel zu dunkel ist, um auch nur eine Zeile davon lesen zu können. Als krönenden Abschluss wird man nach den Vorträgen in einen gigantischen Souvenirladen (etwa 400m²) geleitet, in dem einen wohl gut 2000 Stoffnessies anstarren. Außerdem ist der Eintrittspreis mit 5,95£ das einzige monströse am Loch Ness.
Nun aber Zu Nessie selbst.
In Jahre 1933 wurde jedoch eine Straße entlang der Nordseite des Sees gebaut. Als Nessie sich dann eines schönen Tages an Land die Beine vertreten wollte, wurde Sie beim überqueren dieser Straße von Mr und Mrs Spicer gesehen. Daraufhin entstand eine regelrechte Nessie Hysterie. Es wurde ein Kopfgeld in Höhe von 100.000£ auf Nessie ausgesetzt, und die Leute strömten, über Jahre hinweg, scharenweise zum Loch Ness um Nessie zu fangen. Viele behaupteten Sie gesehen oder sogar fotografiert zu haben, doch gefangen hat sie niemand und die Fotos waren nicht besonders gut. In den Siebzigern suchte man mit Mini U-Booten nach Ihr - ohne Erfolg. Im Jahre 1987 durchkämmte man den See mit vielen nebeneinanderher fahrenden Booten, die mit Echoloten ausgerüstet waren. Doch auch die "Operation Deepscan" brachte das Geheimnis um Nessie nicht ans Licht. In den Neunzigern versuchte man mit Logik die Nichtexistenz von Nessie zu erklären: Das Wasser von Loch Ness sei zu kalt für Reptilien und biete nicht genug Nahrung für einen Plesiosaurus. Doch eine Erklärung für die Sichtungen war dies auch nicht. Letztenendes kam also niemand nah genug an Nessie heran, um sie zu fangen oder ein wirklich gutes Foto von Ihr zu machen. Vielleicht ist es einfach so, daß Nessie Spaß daran gefunden hat mit den Menschen Versteck zu spielen.
BUCHTIP: Nessie - The Loch Ness Monster.
Eigentlich ist das ein Kinderbuch, aber die Zeichnungen und der Text sind wirklich urkomisch und ist somit auch durchaus auch was für Erwachsene. Nessies Geschichte wird mit realen Daten und Bezügen witzig geschildert.
Titel: Nessie - The Loch Ness Monster, Autor: Richard Brassey
ISBN 1-85881-309-3, Preis: 2,99£.
SURFTIP: Nessie in the Net
Diese Internetpräsenz bietet alles rund um Nessie. Jede Menge Nessie Infos und Buchbesprechungen. Außerdem kann über mehrere WebCams der See beobachtet werden - Vielleicht kann dabei auch Nessie entdeckt werden.
www.lochness.co.uk
Highland Games
Highland Games finden während der Sommermonate fast überall in Schottland statt. Wir haben die Games in Portree auf der Insel Skye besucht. Ein wirklich Phantastisches Erlebnis. In Portree finden Die "Isle of Skye Highland Games" alljährlich Anfang August statt. In einer natürlichen Arena werden dann Dudelsack,- Volkstanz,- und Sportwettkämpfe ausgetragen. Hier sind nun die Disziplinen:
Throwing 28lb weight (Distance) Hierbei muss eine 12,7 kg schwere Eisenkugel, die an einer Kette befestigt ist, soweit wie möglich geschleudert werden. Der Athlet holt den dazunötigen Schwung durch drehen um die eigene Achse, ähnlich wie beim Diskuswerfen.
Throwing 56lb weight (Distance) eigentlich das selbe wie Throwing 28lb weight, aber das Gewicht ist keine Kugel an einer Kette, sondern ein 25,4 kg schwerer Eisenklotz mit Griff.
Throwing 56lb weight (Over Bar) Der 25,4 kg schwere Eisenklotz muss über eine hochliegende Hochsprunglatte geworfen werden. Dazu stellt sich der Athlet breitbeinig mit dem Rücken zur Latte und nimmt das Gewicht zwischen seine Beine. Dann schleudert er es Rücklings über die Latte.
Throwing the Hammer Ein an einer Holzstange befestigtes Gewicht muss soweit wie möglich geschleudert werden. Genau wie bei der olympischen Disziplin Hammerwerfen.
Dancing Es werden schottische Volkstänze zu Dudelsackmusik getanzt. Die Tänzer treten allein oder als Gruppe an. Eine dreiköpfige Jury bewertet. Tänze: Highland Filling, Reels und Sword Dance.
Piping Die Teilnehmer dieses Wettbewerbes müssen in schottischer Tracht Dudelsackmusik spielen und dabei auf und ab marschieren. Bewertet werden Haltung, Spiel und Ausstrahlung.
Tossing the Caber Die wohl bekannteste Highland Games Disziplin. Der Athlet muss einen Baumstamm aufnehmen, einige Schritte laufen und ihn dann von sich werfen. Dabei ist es wichtig, das der Baumstamm mit der Spitze, die beim tragen oben war aufkommt und sich dann einmal überschlägt.
High Jump Es muß über eine Hochsprunglatte gesprungen werden. Allerdings nicht mit dem Fosbury - Flop, sondern im Schersprung, denn es gibt keine Matte auf die der Athlet sich fallen lassen kann
Tug-of-war Tauziehen. Hier werden die Athleten in zwei Gruppen aufgeteilt. Auch die Zuschauer dürfen sich am Tau versuchen.
Hill Race ein Marathon Lauf von einigen Meilen.
Puting the Stone (Light) & Puting the Stone (Heavy) Hierbei nimmt der Athlet eine Eisenkugel zwischen Kinn und Schulter und muss sie mit einigen Schritten Anlauf soweit wie möglich werfen. Analog zum bekannten Kugelstoßen.
Two-lap Race ist ein Wettlauf über zwei Runden. Im Verlauf der Highland Games müssen die Athleten auch noch ein Four-lap Race und ein Eight-lap Race absolvieren.
Hop, Step and Leap ist ein Dreisprung bei dem der Athlet nach dem Anlauf erst einen kurzen Sprung macht, dann einen Zwischenschritt um dann soweit wie möglich in einen Sandbunker zu springen.
Long Jump ist der normale Weitsprung.
Die schottische Fauna
Der Border Collie ist ein Schäferhund der in den schottischen Borders gezüchtet wurde. Erstmals erwähnt wurde er im Jahre 1570. Diese Hunde sind wahre Workaholics und perfekte Schäferhunde. Sie treiben die Tiere energisch zusammen indem sie sie mit gesenktem Kopf anvisieren. Auch verloren gegangene Tiere spüren sie wieder auf. Border Collies werden etwa 0,5m groß (gemessen bis zur Schulter).
Deer ist das schottische Wort für Hirsch. Die schottischen Hirsche sind Rotwild können bis zu 2,90m lang werden. Sie gehören zur Familie der Paarhufer. Ende August bis bis Anfang September ist Jagdsaison, um den Hirschbestand in Grenzen zu halten.
Die Highland Cattles sind langhaarige zottelige Rinder mit gebogenen langen Hörnern. Sie sind im gesamten Hochland anzutreffen. Da sie aber nicht genug Fleischgewicht bringen, bevorzugen die schottischen Rinderzüchter das Galloway oder das Aberdeen- Angus Rind.
Grouse ist der schottische Name für das Sumpfhuhn oder auch Moorhuhn. Es hat ein unauffälliges rotes Gefieder das sie im Hochland perfekt tarnt. Sumpfhühner leben in Marschgebieten und Mooren wobei sie sich von allerlei Kleingetier wie Maden, Milben und Würmern ernähren.
Die Seals (Seehunde) leben auf großen Seehundbänken an den Küsten von Schottland. Die Seals gehören zu der Familie der Robben. Sie sind Meeressäugetiere mit einem Stromlinienförmigen Körper. Ihre Gliedmassen sind zu Ruderflossen umgebildet. Unter Wasser können Seehunde ihre Nasen und Ohren verschließen. Ein Seal besitzt braunes Fell (oft gefleckt) und wird bis zu 1,70m lang. Sie ernähren sich von Fisch und stehen unter Naturschutz.
Den Sheeps (Schafen) begegnet man ständig in Schottland. Sie kommen bis nah an die Straßen, da diese meist durch ihr Weideland führen. Damit sie das Weideland ansonsten abgezäunte nicht über die Straßen verlassen, wurden Cattle Grits angebracht. Das sind grobe Gitter die man mit einem Auto leicht überqueren kann; Ein Schaf jedoch nicht. Im Norden ist häufig das Blackface Sheep anzutreffen (Schwarzer Kopf und schwarze Beine), wobei im Tiefergelegenen Land meist das Chevi zuhause ist (Bild).
Die Glenfiddich Distillery in Dufftown
- 1. Das Mälzen (mashing) Zunächst muß die Gerste keimen. Hierzu wird sie in Quellwasser eingelegt, auf einer Fläche ausgebreitet und regelmäßig gewendet. Hierbei entsteht, innerhalb von 2-3 Tagen, Zucker, aus dem später bei der Gärung Alkohol wird. Nun kommt die gekeimte Gerste auf den Darrboden, einem mit Torf beheiztem Rost. Der dabei entstehende Wasserdampf entweicht durch die typischen Pagoden Kamine. Nach dem Trocknungsvorgang wird das Malt zu Malzmehl gemahlen.
- 2. Das Brauen (fermentation) Beim Brauen ist der erste Arbeitsgang das Maischen, also den Zucker aus dem Malzmehl zu lösen. Hierzu wird das Malzmehl mit heißem Wasser verrührt. Das dauert etwa sechs Stunden. Die Zuckerlösung wird nun (abgekühlt) in ein 6m tiefen Holzbottich, dem washback, gepumpt. Ein solcher Bottich fasst 50000 Liter (in Worten: Fünfzigtausend). Nun wird Hefe (auf diese Menge 175 kg) beigefügt und die Gärung beginnt. Hierbei entsteht viel Schaum, der durch Rotoren an der Oberfläche niedergedrückt wird. Nach zwei bis drei Tagen ist der Gärungsprozess abgeschlossen. Der Wash enthält nun 7% Alkohol.
- 3. Das Brennen (distillation) Nun wird der wash Destilliert. In großen Brennblasen (stills) wird die Flüssigkeit erhitzt. Alkohol hat seinen Siedepunkt bei 80 Grad Celsius. Daher verdampft er bevor das enthaltene Wasser des washs zu verdampfen beginnt. Damit außer dem Alkohol auch noch Geschmack mitdestilliert wird, haben die Brennblasen diese eigenartige Form. Längliche Blasen bewirken einen weichen Geschmack, kurze bauchige hingegen einen kräftigen Malt Geschmack. Der aufsteigende Dampf wird durch ein Rohrsystem geleitet, wobei er beim abkühlen kondensiert. Nachdem der Alkohol also aus der ersten Brennblase, der wash still, kommt hat er einen Alkoholgehalt von 20%. Nun wird er ein zweites mal destilliert. Nachdem er die spirit still verlassen hat beträgt der Alkoholgehalt bis zu 70%. Bemerkenswert ist, das von den 50000 Litern wash, effektiv nur etwa 10% Alkohol übrig bleiben. Dies liegt zum Teil daran, daß nur ein Teil des destillierten Alkohols des zweiten Brennvorgangs verwendet wird. Der erste Teil (Vorlauf) kann giftigen Methylalkohol enthalten und der letzte Teil (Nachlauf) kann Öle enthalten, die Kopfschmerzen bereiten. Verwendet wird nur der middle cut, das Herzstück.
- 4. Die Reifung (maturation) Bis jetzt ist der Whisky klar wie Wasser. Seine Farbe bekommt er erst durch die Lagerung in Holzfässern. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um neue Fässer. Der Whisky wird in alte Buorbon,- Sherry,- oder Portweinfässer aus Eichenholz gefüllt. Die Single Malt Whiskys lagern in diesen Fässern zwischen 8 und 18 Jahren (ganz edle Tropfen sogar noch viel länger) und nehmen mit der Zeit Aroma und Geschmacksstoffe der Fässer an. Jedes Jahr gehen bei der Lagerung etwa 2% des Alkohols verloren. Dieser "Verlust" wird als angels share bezeichnet (Anteil der Engel). Ist der Whisky dann ausgereift, wird er in Flaschen abgefüllt.
Jetzt bleibt nur noch "sláinte" zu sagen. Das ist Gälisch und bedeutet Prost. Gesprochen wird es "ßlantsche".
Shortbread
Shortbread ist ein Mürbeteiggebäck, daß traditionell am Hogmanay, der Schottischen Neujahrsnacht, gegessen wird. Natürlich wird es auch sonst das ganze Jahr über gegessen. Dieser Tag ist auch unter dem Namen Cake - Day bekannt. Ursprünglich soll das dieses Fest im 17 Jh. aus Frankreich nach Schottland gekommen sein, als die beiden Länder die "Auld Alliance" eingingen. Heute wird Shortbread von vielen Großbäckerein wie z.B. Walker oder Duncan´s of Deeside in großen Mengen hergestellt. Selbstverständlich wird Shortbread aber durchaus auch noch daheim gebacken. Hier das Rezept:
Zutaten:
260g Mehl
250g Butter
165g Zucker
125g Reismehl
Zubereitung:
Das Mehl und den Zucker in einer Schüssel Vermengen. Anschließend die Butter hinzugeben und alles zu einem Teig zusammenkneten. Nun das Reismehl drüberstreuen und so vermengen, daß sich ein leicht klumpiger, weicher Teig bildet. Dies erreicht man am besten indem man einen Kochlöffel verwendet. Nun den Teig in die gewünschte Form bringen, entweder als Barren (siehe Bild) oder als runde "Kekse" oder als "Kuchen" und auf ein Backblech legen. Wichtig ist daß etwas mehr Platz auf dem Blech ist, da sich das Shortbread beim Backen ausdehnt. Ist dies geschehen werden mit einer Gabel kleine Löcher in die Oberseite des Shortbreads gemacht. Nun in den auf 165 Grad Celsius (350 F) vorgeheizten Ofen schieben. Das Ganze etwa 30 - 35 Minuten Backen lassen, bis sich eine goldbraune Färbung eingestellt hat. Jetzt nur noch abkühlen lassen und dann:
Lang may your lums reek
Einige Burgen
In Schottland gibt es eine Vielzahl von Burgen und Wachtürmen. Teils stehen sie als trutzige Ruinen in den Glens oder als gepflegte Herrenhäuser an den Ufern der Lochs. Ich habe hier vier Burgen aufgeführt. Dunnottar Castle ist eine Ruine wohingegen Duvegan Castle bis heute von den MacLeods of MacLeod bewohnt wird.
Dunnottar Castle liegt auf einem flachen Felsen in der Nordsee an der Ostküste Schottlands. Die Burgruine steht in der Nähe von Stonehaven und Aberdeen. Geschichtliche Erwähnungen reichen zurück bis ins neunte Jahrhundert nach Christus als die Pikten in Schottland lebten. Zwei Geschehnisse aus der Geschichte des Castles will ich hier aufführen:
Als im 13. Jahrhundert Eduard I das Castle besetzt hatte, um die Overlord - Schaft durchzusetzen, greift William Wallace es mit einer untrainierten Armee an und brennt das Castle nieder.
Oliver Cromwell wollte 1650 die Insignien des schottischen Königreiches zerstören, da sie als Symbol der schottischen Monarchie galten. Sie konnten jedoch vor ihm in Dunnottar Castle versteckt werden. Doch als Cromwell herausbekam, wo die Insignien (Krone , Schwert und Zepter des Königs) versteckt waren, lies er das Castle vom September 1651 bis Mai 1652 belagern. Im Mai ließ er Dunnottar Castle mit einer mächtigen Kanone beschießen, sodaß George Ogilvy of Barra kapitulieren musste. Die Insignien fielen Cromwell jedoch nicht in die Hände. Sie wurden während der Belagerung unbemerkt aus der Burg geschafft. Hierbei gibt es mehrer Varianten. Die Variante die meiste Zustimmung findet ist, daß Mrs Grainger, die Frau des Geistlichen der Kirche von Kinneff, die Insignien unter ihrer Kleidung nach einem Missionsbesuch, vor den Nasen der Engländer aus der Burg brachte.
Dunvegan Castle ist am Ufer des Loch Dunvegan auf der Insel Skye gelegen. Das Castle ist seit 800 Jahren das Heim der Clanchiefs des Clan MacLeod und wird auch heute noch vom 29. Clanchief John MacLeod bewohnt. Um die Burg herum sind phantastische Gärten angelegt und man kann mit einem Boot zu den nahegelegenen Seehundbänken fahren. Das Castle kann teilweise besichtigt werden. Zu sehen sind Rüstungen, Bilder, und andere interessante Gegenstände. Der bekannteste ist "The Fairy Flag of Dunvegan", die Feenflagge von Dunvegan. Es wird behauptet, das sie einst einem frühen Clanchief von einer weiblichen Fee geschenkt wurde. Wann immer der Clan sie auffalte, würde sie ihm zum Sieg verhelfen.
Ardvreck Castle liegt am Ufer des Loch Assynt. Die Burg wurde am Anfang des 15. Jh. von einem MacLeod erreichtet, der in diese Gegend eingeheiratet hatte. In der Mitte des 17. Jh. floh Marquis of Montrose nach seiner Niederlage bei Culrain hierher, wurde aber von Neil MacLeod verraten. Montrose wurde dann in Edinburgh hingerichtet.
Edinburgh Castle liegt hoch über Edinburgh auf einem 133m hohen Vulkanfelsen. Seit dem 7 Jh. ist dieser Felsen befestigt. Wegen der strategisch wichtigen Lage war die Burg immer umkämpft. Kirkaldy of Grange, zum Beispiel, hielt einer Belagerung drei Jahre gegen die Feinde seiner Königin Maria Stuart stand. Eine Übernahme im Handstreich gelang 1313 dem Earl of Moray. Er kletterte mit 30 Mann den Fels hinauf und überwältigte die Wachen. Heute ist Edinburgh Castle das Hauptquartier der schottischen Division. Alljährlich, im August, findet außerdem das Tattoo, eine Militärparade, auf dem Vorhof der Burg statt.
Sagen und Legenden
Schottland - Land der Sagen und Legenden. Wenn man die mit Nebel verhangenen Highlands oder die geheimnisvollen, trutzigen Burgen sieht, versteht man plötzlich wie sich solche Geschichten entwickelt haben mögen. Hier nun ein kleiner Überblick über einige Geistererscheinungen in Schottland.
Der Redcap ist ein übler Kobold, der in Ruinen alter Burgen oder Wachtürme lebt. Er hat rote Augen, lange Krallen, eiserne Stiefel und natürlich eine rote Kappe. Um die rote Farbe seiner Kappe zu erneuern, greift er Menschen an und tötet sie. Mit dem Blut seiner Opfer färbt er dann sein Kappe nach. Ein solcher Kobold kann jedoch durch das zitieren von Bibelversen vertrieben werden.
Die Black Annis ist eine Hexe mit blauer Gesichtsfarbe die Menschen frisst. Es heißt sie wartet in einer, von ihr mit ihren eigenen Fingernägeln ausgearbeiteten, Höhle in der Nähe einer großen Eiche. Kommt ein Kind oder ein Lamm vorbei, springt Sie heraus, fängt und verschlingt es. Dieser Ort heißt Black Annis Bower Close. Man sagt das sie nur aus der Entfernung beobachtet wurde, denn wenn man ihr zu Nahe kommt, könne man ihren Fängen nicht entwischen.
Das Kelpie ist ein Wasserpferd. Einige sagen es sei halb Pferd, halb Seeungeheuer. Andere dagegen behaupten es sei halb Pferd, halb Mensch. Einig ist man sich jedoch über den Lebensraum. Kelpies leben in Flüssen und Seen, wo sie darauf warten Reiter mitsamt ihrem Pferd in ein nasses Grab zu führen, zu zerdrücken oder im günstigsten Fall, einfach nur zu erschrecken.
Irrlichter. Sie heißen Will o´ the Wisp oder Kitty wi´ the Wisp. Es sind geheimnisvolle Lichter, die über den Mooren und Hochmooren schweben und hin und her huschen. Man glaubt, daß es die Seelen von Kindern sind die einst im Moor ums Leben kamen. Sie leiten Reisende in die Irre und führen sie tief in die Sümpfe oder über Klippen in den Tod.
Banshees sind weibliche Geister, deren schreckliche Schreie man hört, wenn ein nahes Familienmitglied bald sterben wird. Jeder Clan hat seine eigene Banshee. Eine Variation der Banshee ist die Bean - Nighe. Sie ist eine Waschfrau, die blutige Gewänder an der Wasserstelle wäscht. Wenn ein Reisender sie zuerst erblickt wird er überleben. Erblickt sie jedoch den Wanderer zuerst, ist er des Todes.
Brownies sind kleine freundliche Erdgeister, die anstatt einer Nase zwei kleine Löcher im ihren flachen Gesicht haben. Diese kleinen behaarten Wesen haben einen hilfsbereiten und liebenswerten Charakter. Menschen die die selben Charaktereigenschaften besitzen können sie sehen. Da es davon nicht mehr so viele gibt, sind Kinder diejenigen, denen sie sich zeigen. Obwohl sie sich den Erwachsenen nicht zeigen, stehen Sie ihnen , ähnlich wie die Heinzelmännchen, hilfreich zur Seite.